Skip to main content

+++ Wir lieben Aquaristik +++

Aquarium neu einrichten

Ein neues Süßwasser Aquarium gestalten: Der Weg zum eigenen Unterwasserparadies

Das Einrichten eines neuen Süßwasseraquariums ist eine ganz besondere Reise in die Welt der Unterwasserflora und -fauna. Die Neueinrichtung bietet die Gelegenheit, ein eigenes Biotop zu gestalten, das nicht nur ein ästhetischer Blickfang ist, sondern auch einen Lebensraum für verschiedene Fischarten und Wasserpflanzen bietet. Bei der Neugestaltung eines Süßwasseraquariums geht es darum, die richtige Balance zwischen Ästhetik, Funktionalität und den Bedürfnissen der Bewohner zu finden. Diese Einführung wird Ihnen dabei helfen, die ersten Schritte zu planen, damit Sie ein gesundes und harmonisches Unterwasserparadies neu erschaffen können.

Dieser Anfänger-Ratgeber unterstützt Sie beim Erwerb und der sorgfältigen Einrichtung eines Aquariums. Es ist essenziell, sich gründlich mit diesem Vorhaben vertraut zu machen, bevor Sie ein Aquarium neu einrichten. Überlegen Sie sorgfältig über die nachstehenden Fragen:

  • Welche Wasserbewohner (z.B. Fische, Garnelen) plane ich zu pflegen?
  • Welche speziellen Bedürfnisse haben diese Tiere?
  • Sind die gewählten Bewohner miteinander kompatibel?
  • Benötige ich ein Kaltwasser- oder ein Warmwasserbecken?
  • Bevorzuge ich Süßwasser oder Salzwasser?
  • Welches Volumen kann mein Raum für das Becken aufnehmen?
  • Wie viel Geld möchte ich investieren?
  • Ist mein Leitungswasser für meine Wasserbewohner geeignet, oder sollte ich Alternativen in Erwägung ziehen?
  • Plane ich, mein Aquarium mit Pflanzen zu beleben, und sind diese mit meinen Fischen kompatibel?
  • Wie viel Zeit kann ich täglich/wöchentlich für die Pflege und Wartung des Aquariums aufwenden?
  • Welche technische Ausstattung (z.B. Filter, Heizung, Beleuchtung) ist für meine geplanten Bewohner erforderlich?
  • Wie sieht mein Notfallplan aus, falls technische Geräte ausfallen oder Krankheiten auftreten?
  • Welchen physischen Standort wähle ich für das Aquarium, und bietet dieser Ort genügend Stabilität und Zugang zu Stromquellen?
  • Welche Rückzugsmöglichkeiten und Verstecke möchte ich für meine Tiere bereitstellen, um Stress zu minimieren und das natürliche Verhalten zu fördern?

Ein Süßwasseraquarium einzurichten ist wie ein Abenteuer unter Wasser. Man kreiert seine eigene kleine Welt. Es ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein Zuhause für Fische und Pflanzen. Es geht darum, alles ins Gleichgewicht zu bringen: Aussehen, Funktionalität und die Wünsche der Tiere. Hier finden Sie Tipps, um gut zu starten und ein lebendiges, harmonisches Aquarium zu schaffen.

Süßwasser Aquarium neu einrichten (depositphotos.com)

Süßwasser Aquarium neu einrichten (depositphotos.com)

Auswahl des Aquarium-Typs

Für Neulinge in der Aquaristik empfehlen wir, mit anspruchslosen Wasserbewohnern zu beginnen. Ein Fehlstart, bei dem nach kurzer Zeit viele Tiere nicht überleben, kann sehr entmutigend sein. Man unterscheidet zwischen Süßwasser- und Meerwasseraquarien, wobei beide sowohl als Kaltwasser- als auch als Warmwasservariante existieren.

Ein Meerwasseraquarium aufgrund seiner Komplexität für Anfänger eher ungeeignet. Hier eine Liste der verschiedenen Aquarium-Typen:

  • Biotopaquarium: In diesem Modell stammen sowohl Fische als auch Pflanzen aus demselben natürlichen Lebensraum.
  • Gemeinschaftsaquarium: Besonders geeignet für Anfänger (tropisches Süßwasserbecken). Hier sollten Ausstattung, Wasserqualität, Temperatur und das Sozialverhalten der Bewohner im Einklang stehen.
  • Pflanzenaquarium: Hierbei stehen die Pflanzen im Mittelpunkt. Das gesamte System ist auf die Bedürfnisse der Aquarienpflanzen abgestimmt.
  • Spezialaquarium: Dieses Modell fokussiert sich auf eine spezifische Art und die Umgebung wird entsprechend angepasst. Es hat Ähnlichkeiten mit dem Zuchtaquarium.
  • Zuchtaquarium: Das primäre Ziel dieses Modells ist die Zucht von Wasserbewohnern. Es ist besonders für erfahrene Aquarianer geeignet.

Wenn man ein Aquarium neu einrichten möchte, ist es wichtig die richtige Entscheidung bei der Aquariumwahl zu fällen. Um diese treffen zu können, haben wir hier weitere Aquarientypen sowie ihre Eigenschaften und mögliche Fischbesetzungen:

  1. Wandaquarium:
    • Wandaquarium Eigenschaften: Integriert in die Wand; bietet eine nahtlose Ansicht; kann ein Raumtrenner sein.
    • Fische: Kleinere Arten wie Neon-Tetras, Guppys oder Bettas, je nach Größe des Aquariums.
  2. Glasaquarium:
    • Glas Aquarium Eigenschaften: Klassisches Material; bietet klare Sicht; kann schwer sein.
    • Fische: Nahezu alle Arten, je nach Größe und Ausstattung des Aquariums.
  3. Kunststoffaquarium:
    • Kunststoff Aquarium Eigenschaften: Leichter als Glas; kann kratzempfindlich sein; oft günstiger.
    • Fische: Kleinere Arten, ideal für Anfänger oder Kinder.
  4. Mini-Aquarium:
    • Mini Aquarium Eigenschaften: Klein, oft unter 10 Litern; ideal für Schreibtische oder kleine Räume.
    • Fische: Sehr kleine Fische oder Garnelen, z.B. Betta-Fische oder Kirschgarnelen.
  5. Nano-Aquarium:
    • Nano Aquarium Eigenschaften: Noch kleiner als Mini-Aquarien, oft 5 Liter oder weniger; spezialisiert für winzige Organismen.
    • Fische: Hauptsächlich Garnelen, Schnecken oder sehr kleine Fische wie Boraras.

Wenn Sie überlegen, welches Aquarium für Sie am besten geeignet ist, sollten Sie auch den Pflegeaufwand und die spezifischen Anforderungen der Fische und Pflanzen berücksichtigen. Ein gut ausgewähltes und gepflegtes Aquarium kann jahrelang Freude bereiten.

Die Aquarium-Größe

Für Einsteiger eignet sich ein Becken von 80 cm Länge oder ein Fassungsvermögen von 100 bis 120 Litern besonders gut. Ein solches Aquarium bietet ein stabiles biologisches Gleichgewicht. Die ebenfalls häufig gewählte Größe von 56 Litern (Maße: 60x30x30 cm) oder auch Aquarien mit 60 Liter ist ebenfalls empfehlenswert. Solch ein Aquarium, komplett mit Abdeckung, integrierter Beleuchtung, Filter, Thermometer und Heizstab, ist bereits für etwa 40 bis 50 Euro erhältlich. Bei der Entscheidung für eine bestimmte Beckengröße bei der Neueinrichtung sollten jedoch die geplanten Bewohner und ihre Anzahl berücksichtigt werden. Einfache Faustregeln sind hier nicht immer zielführend.

Beispielsweise sind Zwergbuntbarsche für ein 56-Liter-Becken nicht geeignet, da sie ein starkes Revierverhalten und einen hohen Bewegungsdrang aufweisen. Im Gegensatz dazu könnten in einem Becken dieser Größe problemlos hundert Rückenstrichgarnelen leben, da ihr Stoffwechsel deutlich langsamer ist.

Hier eine Tabelle, die nur als allgemeine Richtlinie gilt:

Aquarium-Größe Geeignete Fische
10 Liter (Nano) Garnelen, kleine Schnecken, einige kleine Pflanzenarten
30 Liter (Mini) Betta-Fische, Neontetras, Garnelen
60-80 Liter Guppies, Mollies, Platys, Neontetras, kleinerer Cichliden
100-200 Liter Skalare, größere Tetra-Arten, Barben, kleinere Cichliden
200-400 Liter Diskusfische, mittelgroße Cichliden, Salmler, größere Barben
500+ Liter Große Cichlidenarten, Arowanas, Kugelfische

Die geeigneten Fische können je nach Einrichtung und Wasserqualität variieren. Es ist wichtig, die speziellen Bedürfnisse jedes Fisches zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass sie kompatibel sind. Es ist auch ratsam, vor dem Kauf von Fischen und dem Einrichten eines Aquariums gründliche Recherchen durchzuführen und sich von Experten beraten zu lassen.

Aquarium Größe wählen (depositphotos.com)

Aquarium Größe wählen (depositphotos.com)

Wahl des Standorts des neu einzurichtenden Aquariums

Bei der Auswahl des Aquariumstandortes sollte ein schattiges Plätzchen bevorzugt werden. Falls dies nicht umsetzbar ist, sollte das Becken keinesfalls dauerhaft direkter Sonneneinstrahlung, insbesondere nicht der Mittagssonne, ausgesetzt sein. Eine zu starke Sonneneinstrahlung kann zu unerwünschtem Algenwachstum führen. Vor allem bei neu eingerichteten Aquarien, die biologisch noch nicht stabil sind, kann dieses Problem auftreten, und im Sommer kann die Wassertemperatur unnötig ansteigen. Ein ruhigerer Ort ist empfehlenswert, um den Wasserbewohnern unnötigen Stress zu ersparen.

Auswahl der Beleuchtung und der Lichtverhältnisse

Die Aquarium Beleuchtung spielt eine zentrale Rolle im Aquarium. Die richtige Wahl ist insbesondere wenn ein Aquarium neu eingerichtet werden soll, bedeutend. Bei Komplettsets ist meistens eine Abdeckung mit eingebauter Beleuchtung, in der Regel Leuchtstoffröhren, im Lieferumfang enthalten. Eine Zeitschaltuhr ist hierbei hilfreich, um die genaue Lichtdauer festzulegen und eine durchgängige 24-Stunden-Beleuchtung zu vermeiden, insbesondere wenn Sie mal nicht zu Hause sind.

Es gibt unterschiedliche Ansichten bezüglich der optimalen Dauer und Stärke der Beleuchtung. Üblich ist jedoch eine Lichtdauer von 10 – 14 Stunden pro Tag.

Seit langer Zeit gibt es die Auffassung, dass eine Lichtunterbrechung von 1-2 Stunden effektiv gegen Algen wirkt. Die Annahme dahinter ist, dass Algen im Vergleich zu „höheren Pflanzen“ Schwierigkeiten mit solchen Pausen haben. Solch eine Unterbrechung kann zudem den natürlichen Tropengewittern nachempfunden sein, die in den Heimatgebieten der meisten Aquarienpflanzen und -tiere vorkommen.

Auswahl des richtigen Filters unter den verschiedenen Filterarten

Der Filter für das Aquarium ist mit ein Herzstück für den gesunden Betrieb. Man unterscheidet zwischen externen und internen Filtern. Externe Filter sind außerhalb des Aquariums angebracht, während interne Filter im Wasser platziert sind. Externe Filter bieten den Vorteil, dass sie gereinigt werden können, ohne die Aquarienbewohner zu stören. Zudem befindet sich bis auf ein Ansaugrohr wenig Technik im Wasser. Doch sie bergen auch Risiken: Ein defekter Schlauch kann schnell zu Wasseraustritt führen.

Die Bodenfilterung stellt eine weitere Methode dar. Hierbei dient der gesamte Aquarienboden als Filtermedium, vorausgesetzt, der Boden hat die richtige Körnung. Ein Nachteil dieser Methode ist die fehlende Reinigungsmöglichkeit. Es kann passieren, dass sich der Filter plötzlich zusetzt. Nach ungefähr zwei Jahren sollte man erwägen, den Bodengrund auszutauschen, um Zugang zu den Filterplatten darunter zu bekommen.

Die folgende Tabelle zeigt verschiedene Aquariumfilter-Arten, ihren Einsatz sowie ihre Vor- und Nachteile:

Filter-Art Einsatz Vorteile Nachteile
Innenfilter Kleine bis mittelgroße Aquarien Einfache Installation, preiswert, ideal für Anfänger Kann im Aquarium viel Platz einnehmen, weniger leistungsfähig
Außenfilter Mittelgroße bis große Aquarien Leistungsstark, effektiv, Platzersparnis im Aquarium Teurer, Installation erfordert mehr Aufwand
Hamburger Mattenfilter (HMF) Klein- bis mittelgroße Aquarien Langlebig, biologisch effektiv, preiswert Optisch weniger ansprechend, kann Platz verbrauchen
Untergravel-Filter (UGF) Klein- bis mittelgroße Aquarien Günstig, fördert guten Wasserfluss Reinigung kann umständlich sein, kann den Bodengrund aufwirbeln
Schaumstofffilter Aufzuchtbecken, Quarantänebecken Einfach zu verwenden, sicher für Jungfische, preiswert Nicht für größere Aquarien geeignet
Fließbettfilter Spezialfilterung, oft in Verbindung mit anderen Hoch effizient bei der biologischen Filtration Kann teuer in der Anschaffung und im Betrieb sein

Beim Kauf eines Filters sollten Sie auch die Größe Ihres Aquariums, die Art der Fische und Pflanzen sowie Ihre speziellen Bedürfnisse berücksichtigen. Es ist immer eine gute Idee, sich vor dem Kauf umfassend zu informieren und gegebenenfalls Ratschläge von Fachleuten einzuholen

Biofilter Aquarium (depositphotos.com)

Biofilter Aquarium (depositphotos.com)

Thermometer und Temperaturmessung

Ein Aquarium Thermometer ist besonders für Einsteiger wichtig. Selbst ein einfaches Klebethermometer, das an der Außenseite angebracht wird, misst zuverlässig die Temperatur. Es ist ratsam, die Temperatur täglich zu überprüfen, da selbst kurze Abkühlungsperioden für empfindliche Wasserbewohner problematisch sein können.

Heizung und Temperaturregelung

Bei der Einrichtung des Aquariums ist es wesentlich, die benötigten Temperaturen Ihrer Wasserbewohner zu berücksichtigen. Wenn es unterschiedliche Temperaturanforderungen gibt, sollte ein ausgewogener Durchschnittswert angestrebt werden, ohne dass die Unterschiede zu groß sind.

Besonders in den kühleren Monaten ist für viele Aquarien eine Aquarien Heizung erforderlich.

Bei der Anschaffung eines Heizstabes sollte darauf geachtet werden, dass dieser ausreichend dimensioniert ist. Die Angaben der Hersteller auf den Verpackungen bieten in der Regel gute Orientierungshilfen.

Ein allgemeiner Richtwert könnte sein: Pro Liter Wasser = 1 Watt.

Die Wahl der passenden Ausstattung bei der Neureinrichtung eines Aquariums

Hierzu zählen Bodenmaterial, Pflanzen, Wurzeln, Gesteine, Deko und vieles mehr.

Ein Aquarium neu einzurichten, endet nicht mit der Wahl des Beckens, der Beleuchtung und des Filters. Das sind nur die Basics. Wichtig sind auch der Bodenuntergrund, die Wasserpflanzen, Wurzeln, Steine und sogar Deko. Nachdem alle Vorentscheidungen getroffen sind, beginnt die Gestaltung Ihres Aquariums. Hierbei ist es ratsam, sich ausreichend Zeit zu nehmen und Inspirationen zu sammeln, da es darum geht, ein neues Ökosystem zu kreieren, bei dem Sie der Gestalter sind. Es kann nützlich sein, vorher eine Zeichnung anzufertigen, um die Pflanzenanordnung sowie die Platzierung von Wurzeln und Steinen zu planen.

Dekorationen wie Schatzkisten oder Plastikburgen sind eine Frage des Geschmacks. Wichtig ist zu überprüfen, dass diese keine schädlichen Substanzen ins Wasser freisetzen. Plastikpflanzen sollten allerdings vermieden werden, da sie essentielle Aufgaben, wie den Abbau von Schadstoffen oder die Erhöhung des Sauerstoffgehalts, im biologischen System nicht übernehmen können.

Bodenmaterial

Der richtige Aquarium Bodengrund ist die Basis für ein gesundes Wasserleben. Die Aquaristik hat in den letzten Jahren viele Neuerungen und Produkte hervorgebracht. Es ist entscheidend zu wissen, was Ihre Wasserbewohner und Pflanzen benötigen. Einige Fische, wie viele Welse und Salmlerarten, durchforsten den Boden. Dadurch kann es passieren, dass frisch Gepflanztes aus dem Boden gezogen wird. Hier könnten Pflanzenklammern Abhilfe schaffen.

Einige Pflanzen haben Schwierigkeiten mit zu grobem oder zu feinem Bodenmaterial. Abseits von traditionellem Kies und Sand gibt es heute eine Vielzahl von Strukturgranulaten in diversen Farben. Einige dieser Granulate können auch Wasserparameter, wie den PH-Wert, verändern. Spezielle Nährböden, die unter den Hauptkies oder Sand gelegt werden, fördern das Pflanzenwachstum.

Hier ist eine Liste von gängigen Bodenmaterialien für Aquarien:

  1. Kies
    • Für welche Fische: Allgemein geeignet für die meisten Süßwasserfische.
    • Vorteile: Einfache Pflege, gute Durchlüftung des Bodens, verhindert Fäulnisbildung, viele Farbvarianten verfügbar.
  2. Sand
    • Für welche Fische: Besonders für Bodenbewohner wie Welse, Schmerlen und einige Barscharten.
    • Vorteile: Natürliches Aussehen, feine Partikel sind schonend für die Bauchflossen von Bodenbewohnern, ermöglicht das Graben und Wühlen.
  3. Aquarienerde
    • Für welche Fische: Ideal für Pflanzenaquarien und Fische, die weiches, saures Wasser bevorzugen.
    • Vorteile: Nährstoffreich, unterstützt das Pflanzenwachstum, kann den pH-Wert und die Wasserhärte senken.
  4. Naturboden
    • Für welche Fische: Geeignet für Biotope und naturgetreue Aquarien.
    • Vorteile: Bietet eine natürliche Umgebung, unterstützt den biologischen Abbau von Abfallprodukten, fördert die mikrobielle Aktivität.
  5. Korallengrund (für Meerwasseraquarien)
    • Für welche Fische: Meerwasserfische und Wirbellose.
    • Vorteile: Hilft, den pH-Wert stabil zu halten, bietet eine natürliche Umgebung für Meeresbewohner.
  6. Marmor-Kies
    • Für welche Fische: Oft in Cichliden-Aquarien verwendet.
    • Vorteile: Hält den pH-Wert stabil, ästhetisch ansprechend, verhindert Säurebildung.
  7. Schwarztorf
    • Für welche Fische: Für Fische, die saures Wasser bevorzugen, wie einige Tetra-Arten und Südamerikanische Cichliden.
    • Vorteile: Senkt den pH-Wert, weicht das Wasser auf, gibt Huminsäuren ins Wasser ab.

Die Auswahl des richtigen Bodenmaterials hängt von den spezifischen Anforderungen Ihrer Fische und Pflanzen sowie von Ihrem ästhetischen Empfinden ab. Es ist ratsam, gründliche Recherchen durchzuführen oder Experten zu konsultieren, bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen.

Achten Sie darauf, keine scharfkantigen Steine zu verwenden, da einige Wasserbewohner sich daran verletzen könnten.

Wasserpflanzen fürs Aquarium

Bevor Sie mit der Einrichtung des Aquariums beginnen, sollten Sie sorgfältig die Aquarium Wasserpflanzen auswählen. Etwa die Hälfte der Pflanzen sollte schnell wachsen, um Algen vorzubeugen, da sie diesen essentielle Nährstoffe entziehen.

Einige Beispiele für schnell wachsende Wasserpflanzen:

Viele von den im Folgenden aufgelisteten Aquarienpflanzen sind Stengelpflanzen und lassen sich einfach durch Abtrennen des oberen Bereichs vermehren. Den abgeschnittenen Teil setzt man separat zum Wurzelschlagen ein.

Stengelpflanzen:

  1. Hornkraut (Ceratophyllum demersum): Es ist eine Stengelpflanze, die frei im Wasser schwebt und keine Wurzeln hat.
  2. Indischer Wasserfreund (Hygrophila polysperma)
  3. Indischer Wasserstern (Hygrophila difformis)
  4. Kriechende Ludwigie (Ludwigia repens)
  5. kleine Rotala (Rotala rotundifolia)
  6. Mexikanisches Eichenblatt (Shinnersia rivularis)

Nicht-Stengelpflanzen:

  1. Javamoos (Taxiphyllum barbieri): Ein Moos, das an verschiedenen Oberflächen im Aquarium festwächst.
  2. Stringy Moos (Leptodictyum riparium): Ein weiteres Moos, das an Oberflächen haftet.
  3. Teichlebermoos, Riccia-Moos (riccia fluitans): Ein flutendes Moos, das entweder frei schwimmend oder an Steinen und anderen Dekorationen befestigt sein kann.
  4. Wendtscher Wasserkelch (Cryptocoryne wentdii): Eine Rosettenpflanze, die aus einer zentralen Wurzelbasis wächst und nicht als Stengelpflanze gilt.

Während Stengelpflanzen in der Regel schnell wachsen und oft beschnitten werden müssen, können die nicht stengelbildenden Pflanzen wie Moose und Rosettenpflanzen oft mit weniger Pflege auskommen. Es ist wichtig, jede Pflanze individuell zu betrachten und ihre spezifischen Bedürfnisse zu verstehen.

Wir haben übrigens zu diesen Wasserpflanzen noch weiterführende Informationen hinter dem Link:

In der kommenden Liste finden Sie vor allem pflegeleichte Wasserpflanzen, Farne und Moose:

  1. Brasilianischer Wassernabel (Hydrocotyle leucocephala)
  2. Brauner Wasserkelch (Cryptocoryne wendtii braun)
  3. Indischer Wasserfreund (Hygrophila polysperma)
  4. Indischer Wasserstern (Hygrophila difformis)
  5. Javafarn (Microsorum pteropus)
  6. Javamoos (Taxiphyllum barbieri)
  7. Kleiner Stern (Pogostemon helferi)
  8. Kuba Zwerg-Perlenkraut (Hemianthus callitrichoides)
  9. Mexikanisches Eichenblatt (shinnersia rivularis)
  10. Nixkraut (Najas Guadalupensis)
  11. Rotala (Rotala rotundifolia)
  12. Stringy Moos
  13. Zwergwasserkelch (Cryptocoryne parva)
Aquarium Pflanzen einsetzen (depositphotos.com)

Aquarium Pflanzen einsetzen (depositphotos.com)

Die richtigen Wurzeln auswählen

Aquarium Wurzeln helfen den Fischen sich zu verstecken oder auch zum laichen. Im Handel gibt es eine Vielzahl von Wurzelarten. Moorkienwurzeln und Mopaniholz eignen sich besonders für Aquarien. Naturholz, wie Eiche oder Buche, sollte zu Beginn mit Vorsicht verwendet werden. Bei der Nutzung solcher Naturmaterialien sind Vorbereitungen notwendig. Das Holz sollte gereinigt und gewässert werden, wobei jegliche unbekannten Substanzen vermieden werden sollten.

Generell sollten Naturmaterialien, sei es Holz, Steine oder Laub, nicht aus belasteten Gebieten stammen. Einflüsse dieser Materialien auf die Wasserparameter, wie das Abgeben von Huminsäure durch Laub oder die Erhöhung der Wasserhärte durch kalkhaltige Steine, sollten beachtet werden. Es ist unpassend, beispielsweise Weichwasserfische in einem Becken mit viel Lochgestein zu halten.

Wurzeln fürs Aquarium (depositphotos.com)

Wurzeln fürs Aquarium (depositphotos.com)

Aquarium Steine

Auch die Aquarium Steine gehören in ein neu eingerichtet Aquarium. Bei der Verwendung von schweren Steinen empfehlen wir, eine Styropor- oder Schaumstoffunterlage zwischen Glasboden und Stein zu platzieren. Dies verhindert Spannungen im Glas und mögliche Brüche. Wie beim Bodengrund sollten Sie beachten, dass verschiedene Gesteinsarten unterschiedliche Stoffe ins Wasser freisetzen können. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig negative Auswirkungen auf die Aquarienbewohner haben.

Steine ins Aquarium integrieren (depositphotos.com)

Steine ins Aquarium integrieren (depositphotos.com)

Sonstiges

Insbesondere bei Garnelenliebhabern ist das Hinzufügen von Laub sehr geschätzt. Nach einiger Zeit verzehren manche Arten diese Blätter sogar. Wie bereits im Abschnitt „Wurzeln“ erwähnt, sollten die Blätter vor dem Einsatz im Aquarium mit heißem Wasser übergossen werden. Nach kurzer Zeit sinken sie zum Grund und können nach Wunsch positioniert werden.

Folgende getrocknete Laubsorten sind für Aquarien geeignet:

  • Buche
  • Eiche
  • Seemandelbaum
  • Walnussbaum.
Aquarium mit Wasser füllen (depositphotos.com)

Aquarium mit Wasser füllen (depositphotos.com)

Das Aquarium einfahren

Das „Einfahren des Aquariums“ bezeichnet die Phase, in der sich Ihr neues Wassergebiet stabilisieren muss. Da ist der spannendste Teil in dem Prozesse, ein Aquarium neu einzurichten. Bestimmte Bakterientypen bilden sich, der Ph-Wert muss konstant werden, und die Aquarienpflanzen sollten sich festsetzen. Es wäre vorteilhaft, wenn Sie alle 2-3 Tage die Wasserwerte (Ph-Wert, Härte, Leitfähigkeit) überprüfen könnten. Nach dieser Einstellungsphase, die mindestens zwei Wochen dauert, können Sie schrittweise mit dem Hinzufügen Ihrer bevorzugten Bewohner beginnen.

Es gibt verschiedene Wasseraufbereiter und Starthilfen im Handel, die die Einstellungsphase möglicherweise verkürzen können. Noch besser ist es, wenn Sie einen versierten Aquarianer in Ihrem Bekanntenkreis haben, der Ihnen mit ein wenig Filtermaterial aushelfen kann. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihr Becken „zu impfen“ und die Bakterienbildung zu beschleunigen.

Hier das Wichtigste zum Aquarium einfahren  auf einem Blick:

Aspekt Was zu tun ist Warum es wichtig ist
Einrichtung Pflanzen, Steine und Dekoration richtig platzieren. Schafft einen natürlichen Lebensraum für die Bewohner.
Wasserzusatz Wasser aufbereiten und ggf. Wasseraufbereiter nutzen. Schützt Fische vor schädlichen Substanzen im Leitungswasser.
Bakterienkulturen Hilfreiche Bakterien hinzufügen. Unterstützt den Stickstoffkreislauf und baut Abfallstoffe ab.
Wasserparameter Wasser regelmäßig testen (pH-Wert, Nitrit, Nitrat). Sicherstellen, dass das Wasser für Fische sicher ist.
Beleuchtung Lichtzyklus festlegen und befolgen. Unterstützt das Pflanzenwachstum und simuliert einen natürlichen Tagesrhythmus.
Fütterung In den ersten Wochen sparsam füttern. Vermeidet übermäßigen Abfall und hält die Wasserqualität aufrecht.
Fischbesatz Erst nach stabiler Einlaufphase Fische einsetzen. Reduziert Stress für die Fische und verhindert Krankheiten.
Geduld Mindestens 2-4 Wochen warten, bevor Fische hinzugefügt werden. Lässt das Aquarium stabil werden und schafft ein gesundes Umfeld.

Das Einfahren eines Aquariums ist ein kritischer Schritt, um sicherzustellen, dass das Wasser sicher und gesund für die Fische ist. Es erfordert Geduld und Aufmerksamkeit, aber die Ergebnisse – ein blühendes, gesundes Aquarium – sind es wert. Es ist immer ratsam, regelmäßig die Wasserwerte zu überprüfen und bei Unsicherheiten Fachleute um Rat zu fragen.

Das Einziehen der Fische und der anderen Beckenbewohner

Sobald sich der Ph-Wert und alle anderen relevanten Wasserparameter stabilisiert haben, können Sie mit der Integration beginnen. Es ist empfehlenswert, die Beleuchtung während des Umsetzens der Tiere aus dem Transportbehälter für einen Tag auszuschalten, da Dunkelheit den Tieren ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Zudem raten wir zu einer behutsamen Anpassung an die Temperatur und Wasserbeschaffenheit des Beckens. Hierbei können Sie die Transporttasche mit den Zierfischen ins Becken hängen und in regelmäßigen Intervallen etwas Wasser hinzufügen.

Generell sollten Sie zuerst mit den widerstandsfähigeren Bewohnern starten und nach einigen Tagen mit den restlichen Arten weitermachen, um das ökologische Gleichgewicht im Aquarium zu erhalten.

Fische ins Aquarium geben (depositphotos.com)

Fische ins Aquarium geben (depositphotos.com)

Pflegehinweise

Hierzu gehört der Aquarium Wasserwechsel, das Reinigen und Säubern, die Futtergabe mit Fischfutter, Algen entfernen und einiges mehr.

Es ist ratsam, täglich einen prüfenden Blick in Ihr Aquarium zu werfen.

Insbesondere zu Beginn ist das Überprüfen der Wasserqualität (Ph-Wert, NO² und einige Werte mehr) entscheidend. Diverse Anbieter offerieren Teststreifen, welche idealerweise eine detaillierte Skala aufweisen sollten.

In festgelegten Intervallen, beispielsweise alle zwei Wochen, sollten Sie Ihr Aquarium reinigen. Dabei sind folgende Schritte empfehlenswert:

  1. Aquarienpflanzen beschneiden, umstellen oder ausdünnen.
  2. Filter säubern.
  3. Algen von den Scheiben entfernen.
  4. Bei Bedarf Wasser teilweise erneuern und dabei möglicherweise Mulm absaugen.
  5. Weitere Wartungsarbeiten.

Bevor Sie in das Aquarium greifen, trennen Sie alle im Becken vorhandenen Geräte vom Strom!

Bevor Sie mit den zuvor aufgeführten Schritten starten, sollten Sie Ihre Vorgehensweise kurz durchdenken, um den Stress für die Tiere so gering wie möglich zu halten. Eine zügige Wartung ist besonders bei der Filterung essenziell. Insbesondere externe Mehr-Kammer-Filter benötigen eine konstante Strömung. Eine längere Unterbrechung kann zum Absterben der Bakterien führen, die jedoch für die Stoffverarbeitung im Aquarium essenziell sind.

Fazit

Ein Aquarium zu Hause zu haben, bietet nicht nur einen Blickfang, sondern auch einen Ort der Ruhe und Entspannung. Die farbenfrohen Fische und Pflanzen schaffen ein lebendiges Kunstwerk, das ständig in Bewegung ist. Doch hinter dieser Schönheit steckt eine Menge Planung und Pflege. Von der Auswahl der richtigen Pflanzen bis zur Einstellung der Wasserwerte gibt es viele Aspekte beim Aquarium neu einrichten zu berücksichtigen.

Die Einrichtung eines Aquariums beginnt mit der Planung. Welche Fische möchten Sie halten? Welche Pflanzen passen dazu? Wie möchten Sie das Biotop gestalten? Jedes Detail zählt. Dabei ist es wichtig, die spezifischen Bedürfnisse der Bewohner zu berücksichtigen. Eine gute Vorbereitung spart Ihnen später viel Arbeit und sorgt für ein harmonisches Miteinander im Becken.

Eines sollte jedoch klar sein: Ein Aquarium lebt. Das bedeutet, dass es regelmäßige Pflege braucht. Wasserwerte müssen kontrolliert, Pflanzen beschnitten und der Filter gereinigt werden. Diese Aufgaben können zunächst abschreckend wirken, werden jedoch schnell zur Routine und können sogar entspannend sein.

Aber was bringt die Zukunft? Es gibt immer neue Technologien und Forschungen, die das Aquarium-Hobby beeinflussen. Vielleicht gibt es bald bessere Filtertechniken oder neue Arten, die Sie in Ihrem Aquarium halten können. Es lohnt sich, immer auf dem Laufenden zu bleiben.

Es gibt sicherlich noch viele offene Fragen, die Sie beschäftigen. Welche Pflanzen passen am besten zu welchen Fischen? Welche Technik ist die richtige für mein Aquarium? Einige dieser beantworten wir hier auf der Seite Aquarium-Guide. Fragen über Fragen, auf die es oft nicht nur eine Antwort gibt. Informieren Sie sich, tauschen Sie sich mit anderen Aquarianern aus und lernen Sie ständig dazu.

Abschließend lässt sich sagen: Ein Aquarium zu kaufen und es zu Hause zu haben, ist mehr als nur ein Hobby. Es ist eine Passion. Lassen Sie sich von der faszinierenden Unterwasserwelt inspirieren und schaffen Sie Ihr eigenes kleines Paradies. Ein Aquarium ist ein Fenster in eine andere Welt, das es zu entdecken gilt. Tauchen Sie ein!


Ähnliche Beiträge