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Neons – Neonsalmler züchten

Der Neonsalmler (auch Neon, Neontetra oder Neonfisch) gehört zu den beliebtesten Fischen und Zierfischen für das Aquarium weltweit. Seine wunderschöne und leuchtende blau-rote Färbung verleiht dem Aquarium ein atemberaubendes Flair. Während seine Haltung selbst Anfängern leicht fällt, ist die Zucht wesentlich komplizierter.

Doch wie genau züchtet man Neonsalmler und was muss man dabei alles beachten?

„Paracheirodon innesi“

Voraussetzungen für die Neonsalmer Zucht

Zunächst einmal müssen Sie männliche und weibliche Neonsalmler besitzen! Es reicht bereits ein Paar, es können allerdings auch viele Neonfische zusammen in einem entsprechend größeren Becken gezüchtet werden. Auch dann findet die Paarung statt. Falls Sie nicht wissen, welcher Neonsalmler weiblich bzw. männlich ist, dann achten Sie auf die türkise Linie. Bei Männchen ist sie gerade, bei Weibchen ist sie krumm. Männchen sind zudem dünner, Weibchen wesentlich dicker.

Wichtig ist des Weiteren, dass die Neonsalmler mindestens 3 Monate alt sind. Ansonsten wird die Zucht misslingen. Gleichzeitig sollten die Neonsalmler auch nicht viel zu alt sein, andernfalls können die Zuchtergebnisse schlecht aussehen! Merken Sie sich also eins: Die Neonsalmler müssen ein gewisses Alter erreicht haben, dürfen aber auch nicht viel zu alt sein.

Neon Fisch

Neon Fisch

Wie muss das Becken sein?

Die Zucht kann bereits in einem Becken mit 8 Litern stattfinden, sofern nicht allzu viel Nachwuchs gebraucht wird. Es können allerdings auch gerne 10 bis 20 Liter sein. Besorgen Sie sich zudem einen Eckfilter, dieser kann die Neonsalmler präventiv vor Erkrankungen schützen, indem er Bakterien sowie Ausscheidungen entfernt. Dieser darf allerdings auf keinen Fall zu groß sein, ansonsten werden die Jungtiere in den Filter gesogen. Ansonsten ist der Hamburger Mattenfilter empfehlenswert. Dabei sollte strömungsarm und mithilfe von ungedüngtem Torf gefiltert werden.

Neonsalmler lieben es dunkel und schattig. Schließlich ist der Boden im natürlichen Lebensraum der Neons, dem Amazonas, ebenfalls dunkel. Achten Sie daher auf einen dunklen Boden! Hierfür sollte das Aquarium in Teilen dicht bepflanzt sein. Auch werden die Neonsalmler ihre Eier auf den Blättern dieser Pflanzen platzieren. Daher sollten die Pflanzen möglichst feinfiedrig sein, somit bleiben die Eier auf den Blättern kleben! Geeignet sind das Tausendblatt und diverse Unterwasserpflanzen. Lassen Sie den Neonsalmlern trotzdem genug Spielraum zum Schwimmen! Bepflanzen Sie nur einen Teil des Aquariums.

Falls Sie Angst haben, dass die Elternfische die Eier auffressen, sollten Sie definitiv auf ein Laichrost setzen. Hiermit ist ein sicherer Schutz vor den Eltern gewährleistet. Dort können Sie dann ganz problemlos die Eier begutachten.

Welche Wasserwerte braucht man für Neons?

Das Wasser sollte sehr weich sein, so ist es nämlich auch im natürlichen Habitat der Neonsalmler. In anderen Worten, das Wasser sollte möglichst wenig Mineralien beinhalten. Prüfen Sie daher die Leitfähigkeit, 20 Mikrosiemens sind ein guter Wert. Weiterhin muss das Wasser leicht sauer sein. Der pH-Wert sollte am besten zwischen 5,0 und 6,5 liegen. Die Temperatur sollte idealerweise zwischen 22° C und 24° C liegen. Eine geeignete Gesamthärte liegt bei 4°, die Karbonathärte bei 1°.

Wie funktioniert die Zucht?

Setzen Sie nun ein Paar Neonsalmler in das Ablaichbecken direkt nach dem Sonnenuntergang. Normalerweise laichen die Neonsalmler nämlich nachts. Daher sollten Sie nun das Becken besonders abdunkeln. Am besten kleben Sie dunkles Papier auf das Aquarium.

Ab dann ist Geduld gefragt. Der ganze Prozess kann durchaus ein bis zwei Tage andauern. Geben Sie dem Männchen genug Zeit, dass es auch die Eier im Becken besamen kann. Sobald der Prozess abgeschlossen ist, sollten Sie die Elternfische möglichst zügig entfernen! Diese könnten nämlich die Eier fressen! Neonsalmler sind ohnehin Freilaicher, sie betreiben keine Brutpflege. 24 Stunden nach dem Ablaichen schlüpfen die Jungtiere bereits.

Sie sind immer noch extrem lichtempfindlich, decken Sie das Becken daher komplett ab, um für pure Dunkelheit zu sorgen. Die ersten Tage ernähren sich die Jungtiere von dem Dottersack. Falls der von viel Licht bestrahlt wird, kann der sich schnell zersetzen, die Jungtiere könnten folglich sterben. Ebenso könnte es zur Laichverpilzung kommen! Belassen Sie es also dunkel!

Damit die kleinen Jungfische nach dem Dottersack was zum Essen haben, sollten Sie ihnen Pantoffel-, Rädertierchen oder überaus kleines Lebendfutter ins Becken geben. Später kann man ihnen dann die Nauplien von Artemia geben und kleines Trockenfutter.

Neon Fisch

Neon Fisch

Was muss man beim Neons züchten beachten?

Vier bis fünf Tage nach dem Schlüpfen sind die Jungtiere an der Wasseroberfläche. Dabei darf sich das Wasser nicht stark bewegen. Andernfalls könnte es zu massiven Problemen im weiteren Fortgang kommen. Schließlich füllen die Jungtiere gerade ihre Schwimmblasen.

Achten Sie zudem dringend auf die Hygiene! Saugen Sie regelmäßig den Grund des Beckens ab und wechseln Sie stets das Wasser! Nur so können die heranwachsenden Neonsalmler vor Erkrankungen geschützt werden und die Zucht reibungslos ablaufen!

Wann kann man die Jungtiere zu den Erwachsenen setzen?

Die kleinen Neonsalmler sollten frühestens erst nach 3 Monaten zu den großen Neonsalmlern gebracht werden. Andernfalls könnten die Jungfische von den ausgewachsenen Neonfischen verletzt oder aufgefressen werden.

Was kann man machen, wenn die Zucht nicht funktioniert?

Wenn die Neonsalmler tatsächlich nach mehreren Tagen immer noch nicht laichen, wird empfohlen, das Wasser weicher zumachen. Ansonsten sollte man stets den pH-Wert kontrollieren.

Steckbrief Neonsalmler

Neonsalmler (Paracheirodon innesi)

  • Herkunft: Amazonas, Mexico
  • Endgröße: 4 cm
  • Geschlechtsdifferenzierung: Schlankere Form bei Männchen
  • Futter: Flocken-, Frost-, Lebendfutter (kleine Größe)
  • Mindestbecken: 60 cm Länge
  • Schwimmbereich: Mittlere Zone
  • Temperatur: 20–28 °C
  • pH-Wert: 5–7
  • Wasserhärte: 3°-10° Gesamthärte
  • Sozialstruktur: Schwarmfisch
  • Schwierigkeitsgrad: einfach bis mittel, Vermehrung für Fortgeschrittene
  • Vermehrung: Freilaicher
  • Besonderheit: Beliebt wegen roter und blauer Neonfarbe.

 


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